Zu viel auf einmal
Wann ist es genug?
Zu viel auf einmal – das kann sowohl die 10. Praline, das 5. Bier oder auch die 20. Zigarette sein.
Wenn die Frage „Wann ist es genug?“ hier nicht (rechtzeitig) gestellt wird, ist man schnell überfressen, betrunken oder hustet sich die Seele aus dem Leib.
In diesen Beispielen sind die Folgen zumeist noch ganz offensichtlich. Doch unternommen wird oft ebenso wenig dagegen, wie bei den anderen Themenbereichen weiter unten, in denen ein „Zu viel auf einmal“ ebenfalls schadet.
Meist gibt es aber einen Verbündeten, den Körper. Und der zeigt dann auch schon mal die rote Karte. Wenn ich betrunken bin, dann macht er das – je nach Konstitution – sogar recht schnell.
Wenn ich mich jedoch
- an meinen ToDo-Listen abarbeite,
- wenn ich glaube, ich müsste alle Tools, die es zu einem Thema gibt, unbedingt ausprobieren
- oder wenn ich meine Ansprüche immer höher schraube, dann dauert es eine Weile, bis der Burnout die Notbremse zieht.
Doch es gibt eine Ausfahrt auf diesem Highway to Hell des Überflusses: Das Achtsame Selbstmanagement.
mindfulnessence, d.h. Achtsamkeit (mindfulness) & Organisation des Lebens (essence) ist deshalb ein Achtsames Selbstmanagement, weil es eben NICHT um „höher – schneller – weiter“ – also um permanente Selbstoptimierung – geht.
Wie geht mindfulnessence denn nun mit einem „Zu viel auf einmal“ um?
Zuviel auf einmal
ToDo-Listen, die immer länger werden
Wie viele Dinge – große und kleine – erledigt man so an einem Tag? Die meisten merkt man gar nicht, weil sie Routinen geworden sind.
Wieder andere Aufgaben finden ihren Platz in einer ToDo-Liste, die immer länger wird und deshalb irgendwann nur noch frustriert. Vor allem, wenn sie elektronisch geführt wird und dann immer noch so ein aufdringliches Popup das Gefühl der Unzulänglichkeit mit jedem „Ping“ befeuert.
Und ist es dann endlich erledigt, klickt man ein Häkchen, und – schwupp, weg ist die Aufgabe. Aber damit verschwindet auch das Erfolgserlebnis, noch mal darauf zu schauen, was ich denn schon alles erledigt habe.
Tipp Nr. 1: Mach doch mal wieder eine handschriftliche ToDo-Liste.
Das hat gleich zwei Vorteile. Erstens reflektierst du beim Schreiben nochmal, ob die Aufgabe „wirklich sein muss“ oder ob du sie vielleicht sogar flott erledigst, ohne sie erst noch aufzuschreiben.
Zweitens siehst du, wenn du eine Aufgabe abgehakt oder durchgestrichen hast – und das macht gute Laune.
Tipp Nr. 2: Überlege dir, WAS auf die ToDo-Liste kommt
Du darfst auch „auslagern“. Das heißt, schau dir mal deine Aufgaben genauer an. Sind da vielleicht auch Ideen oder Projekte dabei, die du „eigentlich mal machen“ willst?
Lege dir dafür eine gesonderte Liste mit dem Titel „Ideen“ an. Dort schreibst du dann all das hinein, was dir wichtig ist, aber nicht sofort erledigt werden muss.
Auch oder gerade erst Recht, wenn du jemand bist, der bei neuen Ideen und Themen immer sofort Feuer & Flamme ist, und das unbedingt JETZT machen will. Schreib es auf eine separate Liste und dann schau ein paar Tage später nochmal hin, ob das immer noch so interessant ist!
Zuviel auf einmal
Tools, die immer zahlreicher werden
Während ich diesen Artikel schreibe, ist mein nächster Planer gerade auf dem Weg zu mir. Dieses Mal ist es der Roter Faden Taschenbegleiter.
Ich habe aufgehört, meine Planer und Notizbücher zu zählen. Aber ich habe ja eine wunderbare Ausrede: Ich muss die alle beruflich testen ;-)! Wie hätte ich z.B. sonst meinen Blogartikel „In 6 Minuten Klarheit mit einem Guten Plan“ schreiben können?
Das Schöne ist: Erstens weiß ich durch meinen achtsamen Umgang mit dem Thema, dass hier Leidenschaft und Beruf ineinanderfließen (eigentlich doch wunderbar :-)!)
Und zweitens bin ich beim „Fremdgehen“ immer zu dem Ergebnis gekommen, dass der Timer Mindfulnessence einfach die beste Lösung für die achtsame Planung und die konsequente Verfolgung meiner Ziele ist, denn den nutze ich immer – jeden Tag.
Und das nicht nur, weil es zufällig MEIN Produkt ist, sondern weil ich hier alles an einem Platz habe.
Tipp Nr. 3: Bleibe erst einmal eine Weile bei einem Tool
Das Beispiel lässt sich beliebig ausdehnen: Das x-te Smartphone, die aktuellste Ski-Ausrüstung, der 10. Online-Kurs zum Thema XY oder das 15. Buch über ABC – man könnte ja irgendetwas noch nicht in Betracht gezogen haben.
Übrigens geht es sehr vielen Menschen so, dass sie deshalb nicht bei einem System oder Tool bleiben, weil der Drang, etwas Neues auszuprobieren, stärker ist als das Interesse am eigentlichen Thema.
Anstatt also wie eine Biene von Blüte zu Blüte zu fliegen, sauge dich einfach mal irgendwo fest. Teste ein neues System/Tool auf Herz und Nieren. Und wenn du feststellst, dass es das nicht ist, dann frage dich, woran das liegt.
Taugt es wirklich nicht für deine Anwendung oder hast du „nur Lust auf etwas Neues“? Und wenn es Letzteres ist, dann darf das auch ruhig mal sein – sei aber achtsam, wie oft das passiert.
(Ich hatte übrigens schon lange keinen Planer mehr bestellt…)
Tipp Nr. 4: Sei nicht wie der Esel vor den zwei Heuhaufen
Eine andere Erscheinungsform von „Zu viel Tools“ ist auch, dass man sich plötzlich gar nicht mehr entscheidet.
Ich hatte eine Kundin, die sich bereits seit längerem mit ihrer Zukunftsperspektive beschäftigte. Sie hatte sich über sehr viele Wege und Tools informiert, wie man das Thema angeht.
Irgendwann buchte sie ein Coaching, weil sie vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sah, wie sie denn nun klarer werden sollte in Bezug auf ihre Zukunft. Die Anzahl der Tools und Tests, die sie recherchiert hatte, war gigantisch. Doch am Schluss konnte sie sich für keines davon entscheiden.
Wir einigten uns dann auf drei Tools, die für sie stimmig waren. In die sollte sie sich nun mit meiner Unterstützung vertiefen. Und nachdem der Druck, „auch ja das richtige Tool zu wählen“ von ihr abgefallen war, sah sie plötzlich viel klarer, an was sie nun zur Gestaltung ihrer Zukunft arbeiten durfte und setzte das erfolgreich um.
Zuviel auf einmal
Ansprüche, die immer größer werden
Der dickste Brocken kommt am Schluss: Unsere eigenen Ansprüche. Gerne garniert mit den Ansprüchen, die Andere an uns haben und die wir uns dann zueigen machen.
Grundsätzlich sind Ansprüche nicht schlecht – im Gegenteil, sie können uns motivieren und antreiben. Ohne jeden Anspruch an uns würden wir nur phlegmatisch auf der Couch abhängen – sicher kein erstrebenswertes Ziel.
Im Kontext dieses Artikels „Zuviel auf einmal“ gilt jedoch auch hier: Die Dosis macht das Gift. Wo vorher noch Motivation und Antrieb war, fühlen wir uns nun ausgelaugt und getrieben.
Und Ansprüche sind ganz unterschiedlicher Natur.
Tipp Nr.5: Hinterfrage deine „inneren Ansprüche“
Hier begegnen sie uns, die Glaubenssätze:
- „Ich muss doch noch die Ausbildung XY machen, um anerkannt zu werden.“
- „Ich kann doch meinen gut bezahlten (aber quälenden) Job nicht aufgeben, NUR um mich selbstständig zu machen und (erstmal) viel weniger zu verdienen.“
Hier schlägt die „höher, schneller, weiter – Falle“ wieder zu. Und deren Nicht-Befolgen löst so manches Mal echte Versagensgefühle aus.
Aber warum? Frage dich doch bei jedem Anspruch, den du in dir spürst, wo seine Grundlage liegt. Willst du etwas machen oder erreichen, weil es DIR wichtig ist? Dann tu es!
Willst du aber nur etwas erreichen, um „besser“ dazustehen – LASS ES!
Es geht auch ohne dickes Auto, schicke Villa und Luxus-Reisen.
Tipp Nr. 6: Hinterfrage die „äußeren“ Ansprüche
Es geht ruck-zuck: Da will jemand etwas von dir, und natürlich hilfst du gerne. Manchmal ist das bereits ein Automatismus, den du gar nicht mehr bewusst wahrnimmst.
Wie heißt es so schön? „„NEIN“ ist ein ganzer Satz.“ Leider sagen wir ihn viel zu selten.
Im Achtsamen Selbstmanagement lernst du nach und nach, bei der Organisation und Planung deines Alltags und auch deiner Ziele achtsam zu bewerten, ob du eine bestimmte Sache nun machen „musst“ oder machen „willst“.
Richte dein Augenmerk bei deiner Planung stets auf die Frage „Wer will das? Ich oder jemand/etwas Anderes?“
Und dann sage auch mal „Nein“.
Du möchtest mehr darüber wissen, wie du mit mindfulnessence gegensteuerst, wenn es mal wieder „zu viel auf einmal“ ist? Schreib mir einfach eine E-Mail oder schreibe deine Anmerkungen in die Kommentare.
Ich freue mich darüber, dir zu helfen, dein „Zuviel auf einmal“ zu reduzieren.
Guten Tag Irene
Aber jetzt im Ernst. Wie kommst Du darauf, vom X47 Timer zum Taschenbegleiter „der rote Faden“ zu wechseln?
was sind die Gründe dafür?
Lieber Martin,
alles gut😊 – ich habe nicht „gewechselt“, sondern den „Taschenbegleiter“ von Roter Faden nur mal bestellt, weil ich ihn noch nicht kannte. Nun nutze ich ihn für ein bestimmtes Projekt, doch als tägliche Lösung wäre er für mich keine Option und kommt in meinen Augen auch nicht an den Timer Mindfulnessence auf X47/X17-Basis heran.
Mein X47 ist nach wie vor federführend – ich schrieb ja, dass bisher noch jeder Test eines anderen Systems bei mir zu diesem Ergebnis führte, so auch jetzt… .
Lieber Martin,
alles gut😊 – ich habe nicht „gewechselt“, sondern den „Taschenbegleiter“ von Roter Faden nur mal bestellt, weil ich ihn noch nicht kannte. Nun nutze ich ihn für ein bestimmtes Projekt, doch als tägliche Lösung wäre er für mich keine Option und kommt in meinen Augen auch nicht an den Timer Mindfulnessence auf X47/X17-Basis heran.
Mein X47 ist nach wie vor federführend – ich schrieb ja, dass bisher noch jeder Test eines anderen Systems bei mir zu diesem Ergebnis führte, so auch jetzt… .
Hallo Irene,
mir fällt als Ergänzung vor allem die „Stop-Doing-Liste“ ein, die hilfreich ist. Vor allem, weil man entscheiden muß, also aktiv, was man nicht mehr tun will – sehr guter Ansatz.
Und was ich auch noch erwähnenwert finde: ich machte mir einmal Gedanken zum Thema „Überforderung“. Hier der Blogeintrag dazu …http://www.train-your-personality.com/de/blog/ich-bin-ueberfordert-0054/