Mindset Training: 30 Tage ohne Klage (30 ToK)

Gute Laune ganz ohne Gedöns

Wieder so ein abgenutztes Wort: „Mindset Training“. Nehme ich jetzt aber trotzdem, weil es einfach passt.

Das erste Mindest Training hatte ich in dieser Woche ganz persönlich mit mir selbst.

Ich hätte es nämlich fast verpennt, diese wunderbare Aktion „30 dagen zonder klagen“ des belgischen Gesundheitsministeriums im Januar 2018 in meinem Blog wieder zum Leben zu erwecken:

  • „Mist! Der Januar ist doch schon rum!“
  • „Kannst du das jetzt überhaupt noch schreiben?“
  • „Oder wartest du bis nächstes Jahr Januar?“

War schon fast ein Klagelied – bis ich innehielt: Eine Challenge „30 Tage ohne Klage“ geht auch jetzt noch. Ist ja noch Januar. Sie funktioniert jedoch genauso im Februar. Oder im März. Oder eigentlich immer… .

Und war es nicht genau die passende Übung für mich, statt zu klagen, nun das Ganze positiv anzupassen?

Also: Challenge accepted – und jetzt schau, wie auch du die gute Laune (wieder) ganz einfach in deinen Alltag integrierst.

Und das ganz ohne zwanghafte rosarote Brille.

 

Mindset Training: 30 Tage ohne Klage

Januar Challenges – sehr beliebt für’s Mindset Training

Der Januar ist der Monat des Neuanfangs. Wie ein unbeschriebenes Blatt liegt das neue Jahr vor uns, und wir haben oft ganz viele gute Vorsätze.

Die Fitness-Studios sind rappelvoll, während die Tabak-Industrie Umsatzeinbußen hinnehmen muss.

Kein Wunder, dass dies die Zeit der mehr oder weniger kollektiven Bemühungen ist, die eine oder andere Herausforderung anzugehen.

Typische Januar-Challenges

Nicht nur die Tabak-Industrie merkt den Januar in den Umsatzzahlen. Wenn die klassische „Dry January-Challenge“ funktioniert, dann werden sich auch die Hersteller alkoholischer Getränke auf einen Januar einstellen, der etwas „mau“ ist.

Eine weitere berühmte Challenge, die sogar richtig professionell mit eigener Webseite und Mitgliedern daherkommt, ist die „Veganuary-Challenge“ – sozusagen das Einsteigermenü für all diejenigen, die „das mit dem vegan“ mal ausprobieren wollen.

Die kurioseste Januar-Challenge, die ich fand, war die “Januhairy-Challenge“. Sie wurde ebenfalls 2018 ins Leben gerufen und ermuntert Frauen, für diesen einen Monat mal eine andere Beziehung zu ihrer Körperbehaarung aufzubauen, indem sie sie nicht rasieren, sondern einfach wachsen lassen.

Dabei geht es nicht nur ums Zeit sparen, sondern um eine gesellschaftskritische Auseinandersetzung mit stressenden Schönheitsidealen.

Mag hier eine jede Frau selbst entscheiden, was sie mehr stresst… .

Die Bewegung findet jedoch großen Zuspruch und hat derzeit 43500 Follower auf Instagram.

Es geht jedoch auch ohne Gedöns

Und wie überall, gibt es natürlich auch zu diesem Thema eine Gegenbewegung: Da findet sich auch eine “Anti-January-Fitness-Challenge“, die dem Januar-Druck, sein Leben nun umkrempeln zu müssen, Einhalt gebietet.

Denn wer sich mit schlechtem Gewissen wegen der Weihnachts-Kilos nun im Sport überfordert und/oder seinen Körper ungesund auf Sparflamme setzt, der sollte bei dieser Challenge seine neuen Gewohnheiten so aufbauen, dass Körper, Geist und Seele da gleichermaßen was von haben.

 

Mindset Training: 30 Tage ohne Klage

Mindset Training 30 ToK: Was haben wir davon, wenn wir klagen?

Schauen wir mal nach dem berühmten „WARUM“.

Warum jammern, meckern und klagen so viele Menschen? Manche sogar ständig, sie können gar nicht mehr anders. Egal, was passiert, sie finden immer ein Haar in der Suppe. Und wenn da keines ist, dann ist es auch nicht recht.

Ich habe mal ein T-Shirt gesehen mit dem Aufdruck „Ich bin dagegen!“ Bei manchen Menschen denke ich oft, die tragen das ständig unter Hemd, Bluse oder Hoody.

Klagen passiert oft unbewusst

Diese Zeitgenossen sind sich nämlich schon gar nicht mehr darüber bewusst, dass sie ihr negatives Mindset mit jedem „Na siehste! Wusste ich’s doch!“ mehr und mehr nähren.

Da reichen oft nur Stichworte, und sie legen sofort los. Diese Stichworte sind Reize, Auslöser für ein bestimmtes Verhalten, das mehr oder weniger automatisch abgespult wird. Ohne es jemals zu hinterfragen.

Ging mir vor kurzem auch so: Es kam ein dicker Briefumschlag von der Krankenkasse. Versicherungs-Gedöns, nicht gerade mein Lieblingsthema.

Sofort lief die Platte in meinem Inneren ab: „Oh je, was wollen DIE denn?! Jetzt musst du bestimmt wieder ellenlange Formulare ausfüllen. Und teuer wird es ganz bestimmt auch wieder werden.“

Das war jedoch genau an dem Tag, als ich die Idee für diesen Blogartikel hatte. Und plötzlich war der dicke Brief von der Krankenkasse gar nicht mehr so schlimm … .

Klagen verspricht Gemeinschaft

Warum reden so viele Menschen vom Wetter – vor allem, wenn es Katzen und Hunde regnet oder die Hitze einen komplett lähmt?

Weil es etwas ist, das verbindet: Das gemeinsame Klagen. Das gibt ein wohliges Gefühl, nicht alleine zu sein. Was früher die Stammtische mit ihren entsprechenden Parolen waren, das findet sich heute allzu oft auch in den Sozialen Netzwerken.

Während man aber am Stammtisch wenigstens noch wirkliche Nähe hatte und – je nach Alkohol-Pegel – mehr oder weniger laut, aber gemeinsam seinen Frust loswurde, sieht das in Social Media leider oft anders aus.

Diese Gemeinschaft ist ja meist gar keine – und macht dann umso frustrierter.

Klagen vertreibt das Ohnmachtsgefühl

Ob bei den Stammtischbrüdern mit ihren Parolen oder bei denen, die negative Kommentare im Netz verbreiten, eines haben beide Gruppen gemeinsam: Das Gefühl, sie würden etwas TUN.

Und sei es nur klagen.

Immerhin: Sie lassen sich nicht einfach alles gefallen. Sie wehren sich. Das ist doch besser, als so einen Mist einfach hinzunehmen. Direkt mal dagegen angehen, dann fühlt man sich nicht so hilflos.

Nur TUN tun sie nicht wirklich etwas gegen ihre „Misere“. Wollen sie oft auch gar nicht, denn dann gibt’s ja keinen Grund mehr zu klagen.

 

Mindset Training: 30 Tage ohne Klage

Mindset Training 30 ToK: Was haben wir davon, wenn wir nicht klagen?

Warum war der dicke Brief meiner Krankenkasse plötzlich nicht mehr so schlimm? Was war passiert, dass ich nicht nur meine Einstellung änderte, sondern sogar noch etwas Positives darin sah?

Nicht-Klagen braucht Achtsamkeit

Ich trat innerlich einen Schritt zurück und wurde mir darüber bewusst, was da gerade in mir abging:

Ich bemerkte zunächst den stereotypen Gedanken „Was wollen DIE denn?!“, der wie der Blitz in meinen Kopf schoss, als ich den Briefkasten öffnete und den Brief sah.

Zack!

Wie auf dem Fuße folgten im Bruchteil der Sekunde die entsprechenden Gefühle

  • „Unlust“ auf Behördenkram,
  • „Genervt sein“ wegen Zeitaufwand für Formulare und
  • „Sorge“, dass die die Beiträge erhöhen.

Dies alles zu bemerken und mich dem NICHT hinzugeben, das ist Achtsamkeit.

Nicht-Klagen macht frei

Zu wissen, was da in dir abgeht, ist der erste Schritt.

Zu wissen, dass du dem Reiz „dicker Brief der Krankenkasse“ nicht hilflos ausgeliefert bist, ist der zweite Schritt.

Denn der erkennt, dass da ein Raum ist.

Der Raum, den Viktor Frankl (1905-1997) so treffend beschreibt:

Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum. In diesem Raum liegt die Macht unserer Wahl. In unserer Reaktion liegen unsere Entwicklung und unsere Freiheit.

Und ich wählte: Statt mich über den Brief zu ärgern, nutze ich ihn als Beispiel für diesen Artikel.

 

Mindset Training: 30 Tage ohne Klage

Mindset Training 30 ToK: Nutze die Achtsame Tagesplanung

Egal also, ob nun im Januar, im Februar oder sonst wann – sorge doch mal 30 Tage lang für deine bessere Laune.

Und das nicht auf TikTok, sondern mit 30 ToK. Klingt ja fast so ähnlich, ist aber garantiert nachhaltiger!

Dazu brauchst du weder eine große Community, noch eine offizielle Webseite.

Das einzige, was dich in deinem Mindest Training für bessere Laune unterstützen kann, ist die Achtsame Tagesplanung, deren digitale Version du dir hier herunterladen kannst.

Schreibe einfach „30 ToK“ als tägliche Gewohnheit rein und notiere dir im Notizenteil, welche Situation oder Sache du NICHT beklagt, sondern umgewandelt hast.

Bei mir war meine „30 ToK“-Gewohnheit an jenem Tag, dass ich den Brief als wunderbares Beispiel für diesen Artikel nehmen kann, anstatt mich darüber aufzuregen.

Und dass der Krankenkassen-Beitrag natürlich doch höher wurde, beklage ich nicht. Denn – kann ich es ändern?

Siehste, dann kann ich es auch loslassen…;-) .

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